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TENS und Arthritis: Eine wirksame Schmerztherapie?
Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die oft mit starken Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit einhergeht. Viele Betroffene suchen nach einer Alternative zu Medikamenten. Eine vielversprechende Methode ist die TENS-Therapie (Transkutane Elektrische Nervenstimulation).
TENS kann dabei helfen, die Schmerzen zu lindern, die Durchblutung zu fördern und die Muskulatur zu entspannen. Doch wie genau funktioniert das?
In diesem Artikel erfährst du:
- Wie TENS funktioniert
- Wie TENS bei Arthritis angewendet wird
- Welche Vorteile und Einschränkungen die Therapie hat
- Tipps zur optimalen Nutzung von TENS bei Gelenkschmerzen
Wie funktioniert TENS?
TENS ist eine nicht-invasive Schmerztherapie, bei der elektrische Impulse über Elektroden auf der Haut an die Nerven gesendet werden.
Diese Impulse wirken auf zwei Arten:
- Blockierung der Schmerzsignale: Die elektrischen Impulse stören die Weiterleitung von Schmerzsignalen zum Gehirn, wodurch das Schmerzempfinden reduziert wird.
- Freisetzung von Endorphinen: TENS regt die Produktion körpereigener Schmerzmittel (Endorphine) an, die zur natürlichen Schmerzlinderung beitragen.
Zusätzlich kann TENS die Durchblutung verbessern und Muskelverspannungen lösen, die oft mit Arthritis einhergehen.
Kann TENS bei Arthritis helfen?
Ja, TENS kann eine effektive Methode zur Linderung von Arthritis-Schmerzen sein, insbesondere bei:
- Rheumatoider Arthritis: Eine Autoimmunerkrankung, die chronische Entzündungen in mehreren Gelenken verursacht.
- Arthrose (Osteoarthritis): Eine degenerative Erkrankung, bei der der Gelenkknorpel langsam abgebaut wird, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.
TENS kann dabei helfen, indem es:
✔ Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit verbessert
✔ Muskelverspannungen löst
✔ Indirekt Entzündungen lindert, indem es die Durchblutung fördert
✔ Den Bedarf an Schmerzmitteln verringert
TENS-Anwendung bei Arthritis: So geht’s richtig
Die richtige Platzierung der Elektroden ist entscheidend für eine wirksame Behandlung.
Elektrodenplatzierung nach Körperbereich
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Kniearthritis:
- Eine Elektrode oberhalb des Knies, die andere unterhalb
- Alternativ: Links und rechts neben der Kniescheibe

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Hüftarthritis:
- Eine Elektrode auf der schmerzenden Hüfte
- Die zweite etwas weiter oben, im Bereich des unteren Rückens
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Arthritis in den Händen oder Fingern:
- Eine Elektrode auf den Handrücken, eine auf die Unterseite
- Oder entlang der betroffenen Finger

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Schulterarthritis:
- Varinate1: Im Bereich des oberen Rückens
- Rund um die Schulter

Hinweis: Beim Orthomechanik TENS-Gerät findest du die richtige Elektrodenplatzierung direkt in der kostenlosen begleitenden App, die beim Gerät enthalten ist.
Anwendungsdauer und Intensität
- Behandlungsdauer: 15 bis 30 Minuten pro Sitzung
- Frequenz: Zwei- bis dreimal täglich für optimale Ergebnisse
- Intensität: Die Stärke sollte angenehm sein – spürbar, aber nicht schmerzhaft
Wann sollte TENS nicht angewendet werden?
TENS ist eine sichere Methode, aber es gibt einige Situationen, in denen sie nicht angewendet werden sollte.
Nicht anwenden bei:
- Herzschrittmachern oder anderen elektrischen Implantaten
- Offenen Wunden oder gereizter Haut
- Schwangerschaft (besonders im Bauch- oder Beckenbereich)
- Epilepsie ohne ärztliche Rücksprache
- Direkt auf entzündete oder stark geschwollene Gelenke – besser um das Gelenk herum platzieren
Falls Unsicherheiten bestehen, sollte immer ein Arzt oder Physiotherapeut konsultiert werden.
Ergänzende Maßnahmen für eine ganzheitliche Behandlung
TENS ist eine effektive Methode zur Schmerzlinderung, aber die besten Ergebnisse werden in Kombination mit anderen Therapien erzielt.
- Bewegungstherapie: Sanfte Übungen zur Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit
- Wärme- und Kälteanwendungen: Wärme hilft bei Muskelverspannungen, Kälte reduziert Entzündungen
- Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung kann die Symptome lindern
- Physiotherapie: Individuell abgestimmte Übungen zur Stärkung der Gelenke
Ein ganzheitlicher Ansatz verbessert die Lebensqualität und hilft, den Schmerz langfristig zu kontrollieren.
Fazit: Ist TENS eine sinnvolle Therapie bei Arthritis?
TENS kann eine sichere und effektive Methode sein, um Arthritis-Schmerzen zu lindern. Es reduziert die Schmerzsignale, verbessert die Durchblutung und kann Muskelverspannungen lösen – ohne Medikamente.
Zusammenfassung der Vorteile:
✔ Natürliche Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen
✔ Einfache Anwendung zu Hause
✔ Reduzierung der Schmerzmittelabhängigkeit
✔ Verbesserung der Beweglichkeit und Lebensqualität
Für beste Ergebnisse sollte TENS regelmäßig angewendet und mit anderen Therapien kombiniert werden. Falls du unter Arthritis leidest, könnte es sich lohnen, TENS auszuprobieren und zu sehen, ob es deine Schmerzen lindern kann.
Hast du bereits Erfahrungen mit TENS bei Arthritis gemacht? Teile deine Meinung gerne in den Kommentaren.