Arthritis oder Arthrose? – Was sind die Unterschiede?

Daniela Trimborn
Daniela Trimborn

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Letzte Akutalisierung: April 18, 2025

Inhalt

    Gelenkschmerzen? Steife Finger am Morgen? Oder vielleicht knackt das Knie nach einem langen Spaziergang? Dann hast du dir bestimmt schon einmal die Frage gestellt: Arthritis oder Arthrose – was ist das eigentlich und worin liegt der Unterschied?

    Die gute Nachricht: Du bist nicht allein mit dieser Frage. Die weniger gute: Beide Erkrankungen haben unterschiedliche Ursachen und Verläufe – und benötigen auch unterschiedliche Behandlungsstrategien. Wenn du weißt, worauf du achten musst, kannst du frühzeitig handeln und gezielt gegensteuern. Genau dabei möchte ich dich mit diesem Artikel unterstützen.


    Entzündung oder Abnutzung – worum geht’s genau?

    Der zentrale Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis liegt in ihrer Ursache:

    • Arthritis ist entzündlich.

    • Arthrose ist degenerativ.

    Arthritis – die entzündliche Form

    Arthritis ist ein Überbegriff für entzündliche Gelenkerkrankungen. Besonders häufig ist die rheumatoide Arthritis, aber auch Formen wie Psoriasis-Arthritis, reaktive Arthritis, Lupus-Arthritis oder infektiöse Arthritis gehören dazu.

    Gemeinsam ist ihnen: Das Immunsystem spielt verrückt und greift körpereigenes Gewebe an – konkret die Gelenkinnenhaut. Das führt zu Schwellung, Rötung, Hitze und Schmerzen.

    Typisch für Arthritis:

    • Starke Morgensteifigkeit (länger als 30 Minuten)

    • Ruheschmerzen

    • Gelenkschwellung, -rötung und Überwärmung

    • Häufig symmetrischer Befall (z. B. beide Hände)

    • Allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber oder Gewichtsverlust

    Arthrose – der Gelenkverschleiß

    Arthrose ist eine Verschleißerkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel über Jahre hinweg abbaut. Meist ist sie die Folge von Überlastung, Fehlstellungen, Unfällen oder altersbedingtem Knorpelabbau.

    Typisch für Arthrose:

    • Schmerzen bei Belastung (Treppensteigen, langes Gehen)

    • Kurze Morgensteifigkeit (< 30 Minuten)

    • Eingeschränkte Beweglichkeit

    • Gelegentlich Knirschgeräusche (nicht immer krankhaft)

    • In späteren Stadien: Gelenkverformung

    ℹ️Übrigens: Auch bei Arthrose kann es zu entzündlichen Phasen kommen – man spricht dann von aktivierter Arthrose. Dabei sind kurzfristig Entzündungsprozesse im Spiel, die durch Knorpelabrieb und Zytokinfreisetzung ausgelöst werden.

    Vergleich: Arthritis vs. Arthrose auf einen Blick

    Merkmal
    Arthritis Arthrose
    Ursache Entzündung (häufig autoimmun) Knorpelverschleiß (degenerativ)
    Symptome Ruheschmerz, Morgensteifigkeit, Schwellung Belastungsschmerz, eingeschränkte Beweglichkeit
    Beginn Oft plötzlich und schubweise Schleichend über Jahre hinweg
    Gelenkbefall Meist symmetrisch Meist einseitig
    Entzündungszeichen Rötung, Wärme, Schwellung Keine oder nur bei aktivierter Arthrose
    Allgemeinsymptome  Müdigkeit, Fieber, Abgeschlagenheit In der Regel keine

     

    Wie wird die richtige Diagnose gestellt?

    Damit du gezielt behandelt wirst, ist eine klare Diagnose das A und O. Die wichtigsten Schritte:

    1. Anamnese: Wann treten die Beschwerden auf? Ruheschmerz oder Belastungsschmerz?

    2. Klinische Untersuchung: Sichtprüfung auf Schwellung, Beweglichkeit, Druckempfindlichkeit.

    3. Blutuntersuchung: Entzündungswerte wie CRP, BSG, Rheumafaktor, Anti-CCP-Antikörper.

    4. Bildgebung: Röntgen, Ultraschall oder MRT zeigen Veränderungen an Gelenken und Knorpel.

    Ein erfahrener Rheumatologe oder Orthopäde kann anhand dieser Daten gut einschätzen, ob bei dir eine Arthritis oder Arthrose vorliegt – oder sogar beides.

    Behandlungsansätze – was hilft bei welcher Diagnose?

    Je nach Erkrankung unterscheiden sich die Therapieziele:

    Arthritis:

    • Entzündung stoppen (z. B. mit Kortison oder NSAR)

    • Langfristige Immunregulation (z. B. mit DMARDs wie Methotrexat)

    • Bewegung trotz Schmerzen, um Versteifung zu vermeiden

    • Physiotherapie, Ergotherapie, ggf. Biologika

    Arthrose:

    • Bewegungstherapie, um Gelenke zu stabilisieren

    • Orthopädische Hilfsmittel, z. B. Bandagen, Einlagen, Orthesen

    • Schmerzmittel bei Bedarf

    • Knorpelaufbaupräparate (z. B. Hyaluronsäure)

    • Gelenkersatz bei schwerem Verlauf

    OrthoMechanik – dein Partner bei Gelenkbeschwerden

    Wenn du unter Arthrose leidest, kennst du es wahrscheinlich: Die betroffenen Gelenke fühlen sich nach Belastung oft schwer oder verspannt an. Gerade durch Schonhaltungen entsteht häufig zusätzliche Muskelverkrampfung - und da setzt die Massagepistole von OrthoMechanik an.

    OrthoGun 3.0 Massagepistole mit verschiedenen Aufsätzen und App-Steuerung – effektives Gerät zur Muskelentspannung, Schmerzlinderung und Regeneration bei Rückenschmerzen

    Diese Massagepistole wurde speziell für die tiefenwirksame Muskelentspannung konzipiert und kann dir dabei helfen, Schmerzen zu lindern, ohne dein Gelenk direkt zu belasten. Die Vibrationen und gezielten Impulse fördern die Durchblutung in der Muskulatur, lösen Verspannungen und können so eine sinnvolle Ergänzung zur Bewegungstherapie sein.

    Besonders geeignet ist sie bei:

    • Muskelverspannungen infolge von Gelenkfehlstellungen bei Arthrose

    • Rückenschmerzen, die durch ein verändertes Gangbild oder Schonhaltungen entstehen

    • Ergänzend zur Physiotherapie oder in Bewegungspausen

    ⚠️Wichtig: Bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis sollte die Massagepistole nicht während akuter Schübe angewendet werden. Die mechanische Stimulation kann in dieser Phase die Entzündung verschlimmern. In der entzündungsfreien Phase (Remission) kann eine sanfte Anwendung – nach Rücksprache mit deinem Arzt oder Therapeuten – jedoch hilfreich sein.

    Früh handeln – das kannst du selbst tun

    Auch wenn du deine Gene nicht ändern kannst, kannst du viel dazu beitragen, deine Gelenkgesundheit zu erhalten:

    • Bewege dich regelmäßig, aber gelenkschonend (z. B. Schwimmen, Radfahren)

    • Achte auf dein Gewicht – jedes Kilo weniger entlastet

    • Ernähre dich entzündungsarm – viel Gemüse, wenig Zucker und tierische Fette

    • Höre auf deinen Körper – bei anhaltenden Schmerzen frühzeitig zum Arzt

    • Nutze Unterstützung – Bandagen, Einlagen oder Therapiegeräte, z. B. von OrthoMechanik

    FAQ

    Kann ich beides gleichzeitig haben – Arthritis und Arthrose?
    Ja, das ist möglich. Man spricht dann von aktivierter Arthrose oder sekundärer Arthritis.

    Wie unterscheidet der Arzt die beiden Erkrankungen?
    Durch eine Kombination aus Anamnese, Laborwerten und bildgebender Diagnostik.

    Sind Knirschgeräusche im Gelenk immer ein Anzeichen für Arthrose?
    Nein. Auch gesunde Gelenke können Geräusche machen. Entscheidend ist, ob Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen hinzukommen.

    Welche Rolle spielt Vererbung?
    Bei rheumatoider Arthritis und Arthrose gibt es genetische Risikofaktoren. Wenn Gelenkerkrankungen in der Familie vorkommen, solltest du besonders achtsam sein.

    Noch Fragen offen?

    Wenn du dir unsicher bist, ob deine Beschwerden auf Arthritis oder Arthrose hindeuten, lohnt sich ein Besuch beim Arzt. Und denk dran: Je früher du eine klare Diagnose bekommst, desto besser kannst du gegensteuern – mit Bewegung, der richtigen Therapie und gezielter Unterstützung wie von OrthoMechanik.

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