TENS bei Fersensporn und Plantarfasziitis – Elektrodenplatzierung, Intensität, Dauer und Häufigkeit

Sebastian Trimborn
Sebastian Trimborn

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Letzte Akutalisierung: March 21, 2025

Inhalt

    Fersensporn und Plantarfasziitis – Ursachen und Symptome

    Fersensporn und Plantarfasziitis sind zwei häufige Ursachen für Fußschmerzen.

    • Fersensporn entsteht durch knöcherne Auswüchse an der Ferse, die durch anhaltende Überlastung entstehen. Diese können Entzündungen und starke Schmerzen beim Auftreten verursachen.
    • Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Entzündung der Plantarfaszie, eines dicken Sehnenbands an der Fußsohle. Die Beschwerden treten besonders nach Ruhephasen, wie dem ersten Schritt am Morgen, auf.

    Beide Erkrankungen sind oft langwierig und beeinträchtigen die Mobilität. Eine wirksame Methode zur Schmerzlinderung ist die TENS-Therapie (Transkutane Elektrische Nervenstimulation).

    Wie hilft TENS bei Fersensporn und Plantarfasziitis?

    TENS kann Schmerzen bei Fersensporn und Plantarfasziitis auf zwei Arten lindern:

    1. Blockierung von Schmerzsignalen: Die elektrischen Impulse überlagern die Schmerzreize, sodass sie nicht an das Gehirn weitergeleitet werden.
    2. Förderung der Durchblutung: Die Stimulation verbessert die Durchblutung und kann helfen, Entzündungen schneller abzubauen.

    Die richtige Anwendung ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Dazu gehören die optimale Elektrodenplatzierung, die passende Intensität, die richtige Programmauswahl sowie Dauer und Häufigkeit der Anwendung.

    Elektrodenplatzierung bei Fersensporn und Plantarfasziitis

    Die Elektroden müssen korrekt platziert werden, um die schmerzauslösenden Nerven gezielt zu stimulieren.

    Empfohlene Elektrodenplatzierungen:

    Möglichkeit 1 – Direkt an der schmerzenden Stelle:

    • Eine Elektrode wird auf die betroffene Ferse gesetzt.
    • Die zweite Elektrode wird auf der Oberseite des Fußes angebracht.
    • Diese Platzierung wirkt direkt auf den Schmerzpunkt.

    Möglichkeit 2 – Entlang der Nervenbahnen:

    • Eine Elektrode wird am Fersenrand platziert.
    • Die zweite Elektrode wird entlang der Plantarfaszie in Richtung Fußgewölbe oder an der Innenseite des Knöchels angebracht.
    • Diese Platzierung beeinflusst die Nervenleitung und fördert die Durchblutung.

    Möglichkeit 3 – Alternativ über der Wade oder dem Schienbein:

    • Eine Elektrode wird an der unteren Wadenmuskulatur angebracht, da diese die Sehnenstruktur des Fußes mit beeinflusst.
    • Die zweite Elektrode kommt auf die Fußsohle oder in die Nähe der Achillessehne.
    • Diese Platzierung kann besonders hilfreich sein, wenn die Fußsohle sehr empfindlich ist.

    Optimale Programmauswahl für TENS bei Fersensporn und Plantarfasziitis

    Das Akupunktur-Programm des Ortho Tens ist besonders geeignet, da es punktuell auf Schmerzpunkte einwirkt. Alternativ kann das Tiefengewebe-Programm des Ortho Tens genutzt werden, um tiefliegende Schmerzrezeptoren zu erreichen.

    Dauer und Häufigkeit der TENS-Behandlung

    • Dauer pro Anwendung: 20–30 Minuten
    • Anzahl der Anwendungen pro Tag: 2–3 Sitzungen, je nach Schmerzintensität
    • Anwendungsdauer über mehrere Wochen: Regelmäßige Anwendungen über 4–6 Wochen führen oft zu spürbaren Verbesserungen.

    Wichtig ist, dass die Intensität angenehm bleibt und keine übermäßige Reizung verursacht wird.

    Ergänzende Maßnahmen zur TENS-Behandlung

    TENS kann als ergänzende Maßnahme zur Behandlung von Fersensporn und Plantarfasziitis eingesetzt werden. Zusätzlich hilfreich sind:

    Dehnübungen für die Plantarfaszie und Wadenmuskulatur
    Einsatz von speziellen Einlagen zur Druckentlastung
    Kühlung der betroffenen Stellen zur Reduzierung von Entzündungen
    Reduzierung von Belastung durch geeignetes Schuhwerk

    Fazit

    Die TENS-Therapie ist eine effektive, nicht-invasive Methode zur Schmerzlinderung bei Fersensporn und Plantarfasziitis. Die korrekte Elektrodenplatzierung entscheidet über die Wirksamkeit der Behandlung. Programme wie Akupunktur oder Tiefengewebe-TENS eignen sich besonders gut. Eine regelmäßige Anwendung von 20–30 Minuten, zwei- bis dreimal täglich über mehrere Wochen, kann zu einer spürbaren Verbesserung führen.

    Ergänzende Maßnahmen wie Dehnübungen und geeignetes Schuhwerk unterstützen den Heilungsprozess zusätzlich.

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