Faszientraining: Welche Arten gibt es?

Thao Vy Duong
Thao Vy Duong

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Letzte Akutalisierung: September 26, 2025

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    Kennst Du dieses Gefühl, wenn sich Dein Körper irgendwie „steif“ anfühlt, als ob alles miteinander verklebt ist? Vielleicht zwickt es im Rücken, Deine Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig oder Du fühlst Dich nach dem Sport einfach nicht richtig locker. Dann hast Du wahrscheinlich schon mal vom Faszientraining gehört.

    Aber wusstest Du, dass es verschiedene Arten von Faszientraining gibt? Und dass jede Art ganz unterschiedliche Wirkungen auf Deinen Körper hat? Genau darum geht’s hier: Wir schauen uns gemeinsam an, welche Faszientraining-Arten es gibt, was sie unterscheidet und wie Du das Beste aus Deinem Training herausholen kannst.

    Was sind Faszien überhaupt?

    Bevor wir tief in die verschiedenen Arten einsteigen, lohnt sich ein kurzer Blick auf das Gewebe selbst. Faszien sind feine, netzartige Strukturen aus Kollagenfasern, die unseren gesamten Körper durchziehen. Sie stützen, verbinden und trennen gleichzeitig Muskeln, Organe und Gelenke.

    Mit der Zeit (durch Bewegungsmangel, Überlastung, Fehlhaltungen oder Stress)  können Faszien an Elastizität verlieren oder „verkleben“. Typische Folgen sind:

    • Muskelverspannungen

    • Bewegungseinschränkungen

    • Schmerzen ohne klare organische Ursache

    • Verminderte Leistungsfähigkeit beim Sport

    Hier setzt Faszientraining an: Es hilft, das Bindegewebe geschmeidig zu halten, Spannungen zu lösen und die Körperwahrnehmung zu verbessern.

    1. Aktives Faszientraining

    Beim aktiven Faszientraining arbeitest Du gezielt mit Bewegungen, die das fasziale Gewebe dehnen, federn und stimulieren. Diese Form ist besonders in funktionellen Trainingseinheiten und Sportarten wie Yoga, Pilates oder funktionellem Training integriert.

    Typische Elemente:

    • Federn und Wippen (z. B. lockere Sprünge)

    • Aktive Dehnübungen mit Zug- und Spannungsphasen

    • Bewegungsflüsse ohne starre Positionen

    Ziele:

    • Verbesserung der Elastizität und Rückfederungsfähigkeit

    • Förderung der Beweglichkeit

    • Stimulation des Stoffwechsels im Bindegewebe

    Geeignet für:

    • Sportlich aktive Menschen, die ihre Leistung steigern oder Verletzungsrisiken reduzieren möchten. Auch ideal zur Prävention und für Rehaphasen.

    2. Passives Faszientraining

    Im Gegensatz zur aktiven Variante verzichtet das passive Faszientraining auf eigene Muskelaktivität. Du setzt hier auf externe Hilfsmittel (etwa eine Faszienrolle, einen Ball oder eine Massagepistole), um punktuelle Verspannungen zu lösen.

    Typische Techniken:

    • Selbstmassage mit Faszienrolle oder -ball

    • Manuelle Behandlung durch Therapeuten

    • Massagepistole zur Tiefengewebsmassage

    Ziele:

    • Lösung von Verklebungen

    • Verbesserung der Durchblutung

    • Reduktion von Schmerzen und Spannungen

    Geeignet für:

    • Alle, die gezielt Schmerzen oder Verspannungen behandeln möchten, ideal auch nach dem Sport oder einem langen Arbeitstag.

    3. Dynamisches Faszientraining

    Das dynamische Faszientraining kombiniert aktive Bewegungsabläufe mit rhythmischen Elementen. Ziel ist es, die natürliche Spannkraft und Elastizität der Faszien durch schwungvolle, federnde Bewegungen zu reaktivieren.

    Beispiele:

    • Lockeres Springen oder Hüpfen

    • Schwungvolle Dehnbewegungen (z. B. Armkreise)

    • Bewegung im Flow ohne statische Positionen

    Ziele:

    • Training der dynamischen Kraftübertragung

    • Förderung der Koordination und Bewegungsökonomie

    • Reaktivierung der faszialen Rückfederung

    Geeignet für:

    • Besonders interessant für Tänzer, Sportler und alle, die ihre Bewegungsqualität verbessern möchten.

    4. Myofasziales Training

    Beim myofaszialen Training steht die gezielte Arbeit an den sogenannten myofaszialen Ketten im Fokus. Also jenen Verbindungslinien zwischen Muskelgruppen, die über das fasziale Gewebe miteinander kommunizieren. Ziel ist die Lösung von Spannungen entlang dieser Bahnen.

    Typische Tools:

    • Triggerpunktbälle

    • Tiefengewebsmassage

    • Spezielle Dehn- und Mobilisationsübungen

    Ziele:

    • Lösen von Triggerpunkten

    • Verbesserung von Beweglichkeit und Körperhaltung

    • Wiederherstellung funktionaler Bewegungsketten

    Geeignet für:

    • Menschen mit chronischen Verspannungen, Schmerzen oder funktionellen Bewegungseinschränkungen. Besonders effektiv in Verbindung mit physiotherapeutischer Behandlung.

    Tipp: Die Massagepistole

    Die Massagepistole hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Tool im passiven und myofaszialen Faszientraining entwickelt. Durch schnelle, rhythmische Schläge dringt sie tief ins Gewebe ein und kann so die Durchblutung fördern und Verspannungen lockern.

    Wichtig: Auch wenn die Massagepistole effektiv sein kann, ersetzt sie keine medizinische Diagnose oder Behandlung. Insbesondere bei bestehenden Beschwerden oder Vorerkrankungen solltest Du vor der Anwendung Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson halten.

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    Wann ist welche Art des Faszientrainings sinnvoll?

    Trainingsart

    Hauptvorteile

    Beste Einsatzzeit

    Aktives Training

    Beweglichkeit, Elastizität, Prävention

    Vor dem Sport, als tägliche Routine

    Passives Training

    Schmerzlösung, Regeneration

    Nach dem Training, bei Verspannung

    Dynamisches Training

    Koordination, natürliche Bewegung

    Aufwärmen, tänzerische Einheiten

    Myofasziales Training

    Tiefe Muskel-Faszien-Arbeit

    Bei Beschwerden, zur Mobilisation

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    • Wie oft sollte ich Faszientraining machen?
      Für spürbare Effekte reichen 2–3 Einheiten pro Woche. Je nach Ziel können auch tägliche kurze Sessions sinnvoll sein.
    • Tut Faszientraining weh?
      Ein gewisser Dehnschmerz oder Druck ist normal, sollte aber nie in starke Schmerzen übergehen. Im Zweifel lieber sanfter beginnen.
    • Ist Faszientraining auch für Anfänger geeignet?
      Vor allem passive Methoden oder einfache aktive Übungen lassen sind auch für Anfänger geeignet.
    • Kann ich mit einer Massagepistole etwas falsch machen?
      Ja, etwa durch zu starken Druck, falsche Anwendung oder bei bestimmten Erkrankungen. Lies immer die Anleitung und konsultiere bei Unsicherheiten einen Arzt oder Physiotherapeuten.

    Fazit

    Faszientraining ist ein fundierter Ansatz, um Beweglichkeit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit zu steigern. Die verschiedenen Arten ergänzen sich ideal und lassen sich individuell kombinieren. Ob Du nun mehr Lockerheit im Alltag suchst, sportliche Ziele verfolgst oder gezielt Beschwerden angehen willst: Mit dem richtigen Faszientraining kannst Du viel bewegen.