Die 10-Minuten Soforthilfe bei unteren Rückenschmerzen

Felix Cerny
Felix Cerny

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Volksleiden Rückenschmerz. Wie die BURDEN Studie aus dem Jahre 2020 ans Licht brachte, leiden 6 von 10 Deutschen innerhalb eines Jahres zumindest einmal an Rückenschmerzen. Besonders alarmierend: Frauen im Alter zwischen 40 und 49 sind mit fast 75 % am meisten davon betroffen.

Doch nicht immer ist der Gang zum Orthopäden notwendig. 

Tatsächlich kann man sehr oft selbst viel dazu beitragen, die Schmerzen schnell wieder in den Griff zu bekommen.

In diesem Artikel erfährst Du, wer am häufigsten von unteren Rückenschmerzen betroffen ist, welche Ursachen es dafür gibt und wie Du die Schmerzen am besten behandeln und vorbeugen kannst.

Unspezifischer Rückenschmerz: Diagnose im Zwiespalt

Es gibt ein paar wirklich handfeste Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken.
Und es ist ratsam, vor allem bei anhaltenden Schmerzen, einen Arzt zu konsultieren, um unter anderem folgende Erkrankungen abzuklären: 

  • Bandscheibenvorfall
  • Wirbelsäulenstenose: Eine Verengung des Wirbelkanals. 
  • Osteoarthritis: Eine degenerative Erkrankung, verbunden mit dem Abbau des Knorpels und Knochens im unteren Rückenbereich.
  • Spondylolisthesis: Ein Zustand, bei der sich ein Wirbel auf einen darunter liegenden Wirbel bewegt.
  • Verletzungen: Wirbelbrüche, Stauchungen.
  • Fibromyalgie: Eine Erkrankung, bei der es zu ganzheitlichen Schmerzen im Körper kommt.
  • Endometriose (Frauen)

Bei 80-90% aller unteren Rückenschmerzen handelt es sich allerdings um sogenannte unspezifische Schmerzen.

Das bedeutet, dass die Ursache nicht in einer Verletzung, einer Erkrankung oder anatomischen Abnormität zu finden ist.

Vielmehr handelt es sich um Schmerzen aufgrund von muskulären Verspannungen, übermäßiger Belastung, Fehlhaltungen oder mangelnder Fitness.

Eine „Diagnose“, die für die Betroffenen oft zwiespältig ist.

Denn einerseits hat man nichts „Schlimmes”, andererseits weiß man auch nicht so recht, was man eigentlich behandeln soll.

 Rückenschmerzen

Wen trifft der untere Rückenschmerz am häufigsten?  

Grundsätzlich kann fast jeder Mensch Schmerzen im unteren Rückenbereich entwickeln. Manche Personengruppen sind aber dennoch häufiger davon betroffen als andere.


Sportler

Aufgrund der erhöhten Belastung und Beanspruchung für den unteren Rücken sind einige Sportler, wie z.B. Bodybuilder, Golfer, Rugby-Spieler oder Tenniscracks besonders anfällig für Schmerzen in dem Bereich.

Aber auch Läufer, bei denen eine gute Stabilität des Rückens das A und O für eine gesunde aufrechte Körperhaltung ist, können bei zu schwach trainierter Muskulatur immer wieder untere Rückenschmerzen auftreten.

Schreibtischtäter

Es ist keine bahnbrechende Erkenntnis, dass sitzende Tätigkeiten besonders schlecht für Körperhaltung und Rücken sind. Stundenlanges Verharren in der sogenannten “Schildkröten-Position” (krummer Rücken und gestreckter Hals) begünstigt, dass die Schulter und Rückenmuskulatur an Beweglichkeit und Geschmeidigkeit einbüßen.

Noch schlimmer, wenn Du dabei gestresst bist. Denn die Stresshormone Adrenalin und Cortisol verschleiern akut auftretende Schmerzen, sodass wir uns der schlechten Sitzhaltung oft gar nicht bewusst sind. Deswegen schießen die Rückenschmerzen auch oft erst so richtig ein, wenn der Stress abfällt und Du entspannt den Feierabend genießen willst.

Pflegepersonal, Bauarbeiter & Co.

Grpb zusammenfassend kann man sagen, dass alle Tätigkeiten, die körperlich schwer und einseitig sind, die Gefahr von Schmerzen im unteren Rücken erhöhen. Ob es jetzt der Pfleger ist, der viel steht und Patienten vom Krankenbett in den Rollstuhl hievt, oder der Bauarbeiter, der oft auf hartem Untergrund steht und schweres Baumaterial bewegt.   

 

Was tun bei unteren Rückenschmerzen?

Die Therapie der unteren Rückenschmerzen mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten erscheint oft als die naheliegendste (und einfachste) Lösung. 

Was aber oft übersehen wird: Schaltest du mit einem Medikament deine Schmerzen kurzfristig aus, ändert dies nichts an der eigentlichen Ursache. 

À la longue sind sich daher andere, nicht-medikamentöse, Behandlungswege die bessere Strategie.

 

Rückenschmerzen

Wärme 

Wärme kann Dir über verschiedene Mechanismen helfen, untere Rückenschmerzen zu lindern.

  • Durchblutungsfördernd: Durch Erweiterung der Gefäße wird das Schmerzareal besser durchblutet. Das bedeutet, dass auch mehr Sauerstoff und Nährstoffe in den Bereich gelangen können und Entzündungen und Schmerzen besser bekämpft werden.

  • Muskelentspannung: Wärme macht harte Muskeln weich, und löst schmerzhafte Verspannungen sanft und effektiv.

  • Bessere Beweglichkeit: Durch die bessere Durchblutung und entspanntere Muskulatur wird automatisch die Beweglichkeit im Rücken verbessert.   
 

Bewegung

    Schonhaltung ist in vielen Fällen genau das, was Du bei muskulären Schmerzzuständen nicht machen solltest. Zumindest nicht über einen längeren Zeitraum.

    Gerade bei Schmerzen, die durch muskuläre Verspannungen verursacht sind, muss Bewegung in die Sache kommen.

    Wichtig dabei: Die Bewegung soll weich, fließend und über eine große Amplitude durchgeführt werden. 

    OrthoHands | Rücken-Massagegerät von OrthoMechanik

    124,95 €

    Massage

      Eine der angenehmsten und zugleich sehr wirksamen Behandlungsmethoden für untere Rückenschmerzen ist die Massage.


      Egal ob die manuelle Massage beim Physiotherapeuten/Masseur oder die Selbstmassage mithilfe eines Massagegeräts: Die Behandlung des schmerzhaften Rückenbereichs durch Kneten, Pressen und Vibrationen ist nicht nur wohltuend, sondern löst eine ganze Kaskade an Positivreaktionen aus.

      Entspannung, Schmerzlinderung, schnellere Regeneration, bessere Muskelheilung und mehr Beweglichkeit sind die Folge.

      Die Perkussive Therapie (Druck und Vibration) mit einer Massagepistole hat dabei hinsichtlich Effektivität und Praktikabilität die Nase klar voran. 

      Eine sehr gute Alternative bzw. Ergänzung zur Gun bietet ein Rückenmassagegerät.   

      Hast Du Schwierigkeiten an die kritischen Triggerpunkte am Rücken zu gelangen und keinen Massagepartner zur Hand, kann Dir ein Rückenmassagegerät gute Dienste leisten.

      Dehnen

      DehnenAnhaltende Muskelverspannungen, eine schlechte Körperhaltung, wie zum Beispiel durch häufiges Sitzen, oder zunehmendes Alter können zu einer Verkürzung bestimmter Muskeln führen.

      Und das ist gar nicht gut. Denn verkürzte Muskeln bedeuten nicht nur Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit, sondern erhöht auch das Risiko für Verletzungen.

      Die gute Nachricht ist: Der Prozess lässt sich langsam wieder umkehren.

      Denn durch regelmäßiges, sanftes Dehnen kannst Du bald folgendes erreichen:

       

      1. Mehr Flexibilität
        Dehnen kann helfen, die Flexibilität und Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke im unteren Rückenbereich zu verbessern.

      2. Weniger Muskelspannung
        Durch regelmäßiges Dehnen kannst Du die Spannung in den Muskeln des unteren Rückens reduzieren und somit Schmerzen zu lindern.

      3. Bessere Körperhaltung
        Dehnen stärkt die unteren Rückenmuskeln und verbessert so die Körperhaltung. 

       

       

      Angriff als beste Verteidigung beim Rückenschmerz

      Es gibt einen Spruch, der lautet in etwa so:” Wer klug ist, repariert das Dach bevor es anfängt zu regnen.“

      Ähnliches gilt für den Rückenschmerz.

      Klar ist es gut, wenn man weiß, wie man einen akuten Schmerzzustand entgegnen kann.

      Aber wieso warten, bis es weh tut?

      Insbesondere, wenn Du über Deine „Achillesferse“ Rücken Bescheid weißt, solltest Du schnell in die Offensive gehen und den Rückenschmerz aktiv in Angriff nehmen.

      Einer der nachweislich besten Methoden dafür ist das Krafttraining.

      Denn nichts schützt Rücken und Wirbelsäule besser vor Überbelastungen, Abnützungen und Schmerzen als eine kräftige Rumpfmuskulatur.

      Umgekehrt kann eine schwache Muskulatur dazu führen, dass die Wirbelsäule nicht ausreichend stabilisiert wird, was wiederum zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führen kann.

      Doch es steckt noch mehr dahinter. Regelmäßiges Krafttraining kann auch dabei helfen, Muskelverspannungen zu lösen und das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Muskelgruppen im Körper wiederherzustellen. Eine Disbalance kann zu einer Überbelastung bestimmter Muskeln und somit ebenfalls zu Rückenschmerzen führen. 

      Doch wenn Du jetzt denkst, dass Du Dich dafür stundenlang in der „Folterkammer“ quälen musst, dann hab ich gute Neuigkeiten für Dich.

      Bereits ein Mini-Workout von 10 Minuten, durchführbar sogar in Deinen eigenen vier Wänden, kann enorm wirkungsvoll sein.

       

      Get Up Stand Up: Das 10-Minuten Workout für einen starken und gesunden Rücken

      Bereit für die 10-Minuten Mitmachübung? Bereit für Deinen ersten Schritt weg vom Schmerz und hin zu einem besseren Lebensgefühl?

      Perfekt. Dann lass uns starten.

      Im folgenden Video zeigt Dir unser Fitness-Experte Carsten, mit welchen Übungen Du Deinen Rückenschmerzen künftig die Rote Karte zeigst.

      Einmal einstudiert, lassen sich die Übungen locker in 10 Minuten absolvieren.

      Also, rein in das Sportdress, ab auf die Matte und dann nur doch den Play-Button drücken.

      Viel Spaß und einen gesunden Rücken!


      Fazit zum unteren Rückenschmerz

      Die meisten, nämlich fast 90 Prozent, aller Schmerzen im unteren Rücken sind unspezifischer Herkunft und vor allem durch schmerzhafte Muskelverspannungen verursacht.

      Wärme, Dehnübungen, weiche Bewegungen und Massagen bieten eine gute und sichere Möglichkeit der Behandlung. 

      Die Verwendung von Massagepistolen und Rückenmassagegeräten können dabei eine sehr hilfreiche und effektive Unterstützung bieten.

      Das Motto „Vorbeugen statt therapieren.“ ist gerade für den unteren Rückenschmerz mehr als zutreffend. Mit aktivem Krafttraining und dadurch Stärkung der Rückenmuskulatur können viele Verletzungen und Schmerzzustände im vorne herein verhindert werden. 

      Abgesehen davon entzückt ein starker und aufrechter Rücken besonders.