Hausmittel gegen Lipödem: Was helfen kann

Thao Vy Duong
Thao Vy Duong

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Letzte Akutalisierung: August 23, 2025

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    Vielleicht kennst Du das auch: Die Beine fühlen sich schwer an, Druckschmerzen begleiten Deinen Alltag und trotz gesunder Ernährung und Bewegung will sich einfach nichts verbessern. Wenn bei Dir ein Lipödem diagnostiziert wurde oder Du den Verdacht hast, weißt Du wahrscheinlich, wie zermürbend diese chronische Fettverteilungsstörung sein kann. Neben der medizinischen Therapie fragen sich viele Betroffene: “Gibt es eigentlich Hausmittel gegen Lipödem, die im Alltag helfen und Linderung verschaffen können?” In diesem Beitrag zeige Dir, welche natürlichen Mittel und Methoden unterstützend wirken können.

    Was ist ein Lipödem?

    Ein Lipödem ist eine chronische, meist schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Typisch sind symmetrische Fettansammlungen an Beinen und / oder Armen, oft begleitet von Druckempfindlichkeit, Spannungsgefühlen und Neigung zu blauen Flecken. Die Erkrankung ist nicht durch Übergewicht verursacht und lässt sich durch Diäten allein nicht beeinflussen.

    Hausmittel gegen Lipödem 

    Wichtig: Hausmittel ersetzen keine medizinische Behandlung. Aber sie können Dein körperliches und seelisches Wohlbefinden verbessern.

    1. Steinklee 

    Steinklee gilt in der Pflanzenheilkunde seit Langem als Lymphmittel. Die enthaltenen Cumarine sollen die Durchblutung fördern, leichte Wassereinlagerungen verringern und die Lymphaktivität positiv beeinflussen.

    Bitte beachte: Je nach Dosierung können sie Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten haben. Daher solltest Du Steinkleepräparate niemals ohne medizinische Rücksprache einnehmen.

    2. Kühlende Gels und Umschläge

    Kühlung kann bei Lipödem eine wahre Wohltat sein, vor allem bei heißen Temperaturen oder nach einem langen Tag auf den Beinen. Diese Maßnahmen wirken lokal und können Spannungsgefühle, Juckreiz und leichte Schwellungen lindern, allerdings leider nur kurzfristig.

    3. Bewegung

    Du hast’s vielleicht schon oft gehört: Bewegung ist bei Lipödem wichtig. Aber eben nicht irgendeine, sondern gelenkschonende, regelmäßige Aktivität, die den Lymphfluss unterstützt. Gut geeignet sind beispielsweise Schwimmen, Aquagymnastik oder sanftes Yoga.

    Wichtig ist: Überforderung vermeiden! Bewegung soll Dir gut tun, nicht zusätzlichen Schmerz verursachen. Hör auf Deinen Körper und gib ihm Pausen, wenn er sie braucht.

    4. Trockenbürsten und manuelle Selbstmassage

    Durch sanftes Trockenbürsten kannst Du die Hautdurchblutung anregen und das Lymphsystem in Schwung bringen.

    So geht’s:

    • Verwende eine Naturborstenbürste

    • In kreisenden Bewegungen immer Richtung Herz streichen

    • Ideal morgens vor dem Duschen

    Auch eine einfache Lymph-Selbstmassage (nach Anleitung vom Profi) kann hilfreich sein. Noch besser: In Kombination mit regelmäßiger manueller Lymphdrainage durch eine Fachkraft.

    5. Pflanzliche Helfer aus der Naturheilkunde

    Neben Steinklee gibt es weitere Heilpflanzen, die traditionell bei lymphatischen Beschwerden zum Einsatz kommen. Hier eine kleine Übersicht:

    • Rosskastanie: Venenstärkend, durchblutungsfördernd

    • Rotes Weinlaub: Ähnlich wie Rosskastanie, oft in Salben oder Badezusätzen

    • Brennnessel: Leicht entwässernd, z. B. als Tee

    • Schachtelhalm: Unterstützt die Ausleitung über die Nieren

    Achtung: Nicht jede „natürliche“ Anwendung ist harmlos. Auch pflanzliche Wirkstoffe können Nebenwirkungen haben. Am besten also immer Rücksprache mit einem naturheilkundlich geschulten Arzt oder Heilpraktiker halten.

    Wichtiger Hinweis

    Es ist absolut verständlich, dass Du Dir Linderung wünschst, vielleicht auch Hoffnung auf eine Besserung durch natürliche Mittel setzt. Doch ehrlich gesagt: Ein Hausmittel allein wird das Lipödem nicht heilen.

    Aber in Kombination mit einer guten medizinischen Therapie, regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und einer liebevollen Selbstfürsorge können Hausmittel einen Unterschied machen.

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    • Hilft Steinklee bei Lipödem?
      Steinklee kann laut naturheilkundlicher Einschätzung die Lymphzirkulation unterstützen. Eine "Heilung" ist damit aber nicht möglich. Es ist als ergänzende Maßnahme geeignet, aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt.
    • Wie oft sollte ich Trockenbürsten bei Lipödem?
      1–2-mal pro Woche ist ein guter Rhythmus. Bei sehr empfindlicher Haut eventuell seltener, und stets sanft bürsten.
    • Sind Hausmittel bei Lipödem gefährlich?
      Nicht per se, aber falsch angewendet oder unkontrolliert eingenommen (z. B. bei Kräutertees oder Nahrungsergänzungsmitteln) können auch Hausmittel Nebenwirkungen haben. Im Zweifel immer eine Fachperson fragen!

    Fazit

    Lipödem zu haben ist herausfordernd, körperlich wie emotional. Aber es gibt Wege, den Alltag zu erleichtern. Hausmittel wie Steinklee, kühlende Anwendungen oder Trockenbürsten können Dich dabei begleiten. Sie ersetzen keine Therapie, aber sie schenken Dir kleine Momente der Erleichterung und manchmal ist das genau das, was man braucht.