Kompressionsmassage bei Lipödem

Thao Vy Duong
Thao Vy Duong

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Letzte Akutalisierung: September 24, 2025

Inhalt

    Wenn Du selbst von einem Lipödem betroffen bist oder jemanden kennst, der damit kämpft, weißt Du, wie belastend die Beschwerden sein können: Spannungsgefühle, Schmerzen, schnelle blaue Flecken. Neben der klassischen Kompressionstherapie und manuellen Lymphdrainage rückt eine Methode zunehmend in den Fokus: die Kompressionsmassage.  In diesem Beitrag erfährst Du, wie Kompressionsmassage funktioniert und welche Aspekte zu beachten sind.

    Was ist eine Kompressionsmassage überhaupt?

    Die Kompressionsmassage ist ein Verfahren, bei dem mithilfe von aufblasbaren Manschetten Druck auf die Gliedmaßen ausgeübt wird. Ziel ist es, den Lymph- und venösen Rückfluss zu fördern und Schwellungen zu reduzieren.

    Funktionsweise im Überblick:

    • Aufpumpbare Manschetten umschließen die Beine oder Arme

    • Luftkammern füllen sich in einem bestimmten Rhythmus

    • Der Druck wird sequenziell aufgebaut und wieder abgelassen: von distal (also körperfern) nach proximal (körpernah)

    • Ziel: Förderung des Abflusses von Lymphflüssigkeit und venösem Blut

    Kompressionsmassage vs. klassische Kompressionstherapie

    Die klassische Kompressionstherapie beim Lipödem basiert meist auf flachgestrickten Kompressionsstrümpfen. Diese üben konstanten Druck aus und unterstützen das Lymphsystem über den Tag hinweg. Die Kompressionsmassage hingegen wirkt dynamisch: Sie ist keine dauerhafte Maßnahme, sondern wird zeitlich begrenzt eingesetzt, meist für 20 bis 60 Minuten täglich.

    Kompressionstherapie

    Kompressionsmassage

    Konstanter Druck

    Rhythmischer Druck

    Täglich über mehrere Stunden getragen

    Anwendung meist 1x täglich

    Medizinisch verordnet & standardisiert

    Muss individuell abgestimmt werden

    Ist die Kompressionsmassage bei Lipödem sinnvoll?

    Das Lipödem ist keine reine Lymphabflussstörung, sondern eine Fettverteilungsstörung mit begleitenden Schmerzsymptomen und Neigung zu Ödemen. Die Kompressionsmassage kann eine ergänzende Maßnahme sein, ersetzt aber keine medizinisch verordnete Therapie. Sie kann eine wohltuende Wirkung haben, zum Beispiel:

    • Verminderung des Spannungsgefühls

    • Unterstützung des Lymphflusses

    • Entlastung nach einem langen Tag auf den Beinen

    • Subjektive Schmerzlinderung

    Worauf solltest Du bei der Anwendung achten?

    Bevor Du ein Kompressionsmassagegerät verwendest, solltest Du folgendes beachten:

    1. Rücksprache mit dem Arzt: Gerade bei Lipödem im fortgeschrittenen Stadium oder bei Mischformen mit Lymphödem ist eine ärztliche Einschätzung unerlässlich.

    2. Hautzustand prüfen: Da die Haut bei Lipödem oft empfindlich ist, sollten keine offenen Stellen oder Entzündungen vorhanden sein.

    3. Regelmäßige Anwendung: Nur durch konsequente Nutzung, idealerweise in Kombination mit Kompressionstherapie, kann ein Effekt erzielt werden.

    4. Keine Übertreibung: Zu starker oder falsch eingestellter Druck kann gegenteilige Effekte hervorrufen. Qualität und Einstellung des Geräts sind entscheidend.

    Tipp: OrthoMechanik Leg Pro 2

    Das OrthoLeg Beinmassagegerät wurde speziell für den Alltag und Heimgebrauch entwickelt, mit einem Fokus auf einfache Bedienung und Flexibilität. Besonders vorteilhaft sind:

    • der Akku-Betrieb: Kein Kabelsalat, einfach flexibel einsetzbar 

    • die zuschaltbare Vibration: Zusätzliche Durchblutungsförderung und Lockerung

    • die verschiedenen Druckstufen: 5 Stufen für individuelle Anpassung

    • der Klettverschluss: Ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Anlegen

    Wenn Du Dich für ein solches Gerät interessierst, achte auf:

    • Genaue Herstellerangaben zur Anwendungsart

    • Empfehlungen und allgemeine Rücksprache durch medizinisches Fachpersonal

    • Höre auf Deinen Körper und halte keine Schmerzen durch

    Hinweis: Bitte beachte stets die Herstellerhinweise vor der Anwendung. Das Gerät ersetzt keine medizinische Diagnose oder Behandlung.

    Häufig gestallte Fragen (FAQ)

    • Ist Kompressionsmassage bei Lipödem von den Krankenkassen erstattbar?
      Geräte zur Kompressionsmassage sind meist nicht Teil des Leistungskatalogs der GKV, können aber ggf. privat angeschafft werden.
    • Wie oft sollte man eine Kompressionsmassage anwenden?
      Meistens 1x täglich für 20–60 Minuten, abhängig vom Gerät, ärztlicher Empfehlung und individueller Verträglichkeit.
    • Kann die Massage das Lipödem verschlechtern?
      Bei falscher Anwendung oder zu hohem Druck ist das theoretisch möglich. Daher: Immer Rücksprache mit einem Facharzt halten.

    Fazit

    Wenn Du unter Lipödem leidest, kann die Kompressionsmassage eine Unterstützung im Alltag sein. Sie ersetzt jedoch keine ärztlich verordnete Kompressionstherapie oder andere empfohlene Maßnahmen wie Bewegung oder Lymphdrainage. Dein Körper ist individuell, und was der einen Person hilft, muss nicht automatisch auch bei Dir wirken. Sprich am besten mit Deinem Arzt oder Therapeuten, bevor Du neue Maßnahmen ausprobierst.