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Du trainierst regelmäßig, folgst Deinem Plan und gibst alles – Trotzdem fühlen sich Deine Beine müde an, die Muskeln sind verspannt und irgendwie läuft es einfach nicht rund? Klar, Training, Ernährung und Regeneration spielen eine große Rolle, wenn Du Deine Leistung steigern willst. Aber hast Du schon mal an die kleinen Helfer außerhalb des klassischen Trainingsplans gedacht? Genau hier kommt Akupressur ins Spiel – eine jahrtausendealte Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Das Beste: Mit Tools wie einer Akupressurmatte holst Du Dir die wohltuende Wirkung direkt nach Hause und kannst Deine Regeneration aufs nächste Level bringen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Akupressur als Geheimwaffe in Deinen Trainingsplan integriert werden kann.
Was ist Akupressur eigentlich?
Akupressur ist eine manuelle Therapieform aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Anders als Akupunktur kommt sie ganz ohne Nadeln aus: Durch gezielten Druck mit den Fingern, speziellen Geräten oder Hilfsmitteln wie der Akupressurmatte werden bestimmte Punkte auf Deinem Körper stimuliert, die mit Organen, Muskeln oder Energiekanälen in Verbindung stehen.
Wichtig: Akupressur kann unterstützend wirken, ersetzt aber keine medizinische Behandlung und sollte immer in Abstimmung mit einem medizinischen Fachpersonal erfolgen – vor allem bei bereits bestehenden Beschwerden.
Wie kann Akupressur beim Laufen helfen?
1. Muskelentspannung und Regeneration
Nach einem intensiven Lauftraining brauchen Deine Muskeln Erholung. Akupressur kann die Durchblutung und den Lymphfluss fördern, was wiederum den Abtransport von Stoffwechselprodukten beschleunigen kann. Das kann dazu beitragen, Muskelkater schneller loszuwerden und wieder fit für die nächste Einheit zu sein.
Tipp: Lege Dich nach dem Lauf für 15–20 Minuten auf eine Akupressurmatte. Das kann helfen, Verspannungen in Rücken, Gesäß und Beinen zu lösen.
2. Verletzungsprävention durch gezielte Druckpunktstimulation
Typische Laufverletzungen wie Shin Splints, Plantarfasziitis oder Knieprobleme entstehen oft durch muskuläre Dysbalancen oder Überlastungen. Akupressur kann dabei unterstützen, betroffene Strukturen zu entspannen und die Körperwahrnehmung zu verbessern.
Ausgewählte Akupressurpunkte, die bei Läufer unterstützend eingesetzt werden können:
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Blase 57 (Chengshan): Wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zur Lockerung der Wadenmuskulatur und zur Entlastung des Bereichs rund um die Achillessehne angewendet
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Magen 36 (Zusanli): Gilt in der TCM als ein Punkt, der die körperliche Vitalität stärkt und die Erholung nach Belastung unterstützen kann
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Leber 3 (Taichong): Wird häufig genutzt, um Spannungszustände im Bereich des unteren Rückens sowie der Hüftregion auszugleichen
Achte darauf, die Punkte nicht bei akuten Entzündungen oder Verletzungen zu drücken – hier solltest Du unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Wie kannst Du Akupressur in Dein Lauftraining integrieren?
Hier ein paar praktische Tipps, wie Du Akupressur und Laufen optimal kombinieren kannst:
Vor dem Lauf – Aktivierung & Fokus:
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5 Minuten Druck auf Magen 36 und Leber 3
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Kurze Selbstmassage mit Daumen oder einem Massagegerät
Nach dem Lauf – Regeneration & Muskelentspannung:
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15–20 Minuten auf einer Akupressurmatte liegen
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Sanfter Druck auf Blase 57 zur Entspannung der Waden
Regelmäßige Routinen – Prävention & Ausgleich:
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2–3 mal pro Woche gezielte Anwendung
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Kombiniere Akupressur mit Dehnübungen oder Faszientraining
Wichtiger Hinweis zur Anwendung: Akupressur ist als ergänzende Methode gedacht, nicht als alleinige Therapie. Sie kann eine wertvolle Unterstützung sein, ersetzt aber keine medizinische Diagnose oder Behandlung. Bei ernsthaften Beschwerden solltest Du immer ärztlichen Rat einholen. Wenn Du schwanger bist, an einer bestehenden Erkrankung leidest oder blutverdünnende Medikamente einnimmst, ist besondere Vorsicht geboten. Vor allem in solchen Fällen ist es ratsam, vor der Anwendung Rücksprache mit einem Arzt zu halten.
Häufig gestellte Fragen
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Ist Akupressur sicher für alle Läufer?
Grundsätzlich ja – solange keine akuten Verletzungen oder schweren Vorerkrankungen bestehen. Bitte halte vor der Anwendung Rücksprache mit einer medizinischen Fachkraft. -
Wie oft sollte ich Akupressur anwenden?
2–3 Mal pro Woche reichen in den meisten Fällen aus. Nach intensiven Einheiten kannst Du auch häufiger zur Matte greifen. Auch hier kannst Du Dir vorher fachlichen Rat einholen. -
Muss ich Profi sein, um Akupressur richtig anzuwenden?
Du brauchst in der Regel keine speziellen Vorkenntnisse. Es ist jedoch hilfreich, Dir die Position der wichtigsten Punkte erklären zu lassen – beispielsweise von einem Physiotherapeuten oder einer TCM-erfahrenen Fachperson.
Fazit
Ob durch gezielte manuelle Anwendung oder mithilfe einer Akupressurmatte: Wenn Du auf der Suche nach einer ergänzenden Methode zur Unterstützung Deines Lauftrainings bist, kann Akupressur (in Verbindung mit klassischen Regenerationsmaßnahmen) eine interessante Möglichkeit darstellen. Die Anwendung ersetzt jedoch keine medizinische Therapie und sollte insbesondere bei Beschwerden oder bestehenden Vorerkrankungen nur nach Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson erfolgen.