TENS gegen Gelenkschmerzen: Anwendung für Schultern, Knie & Ellenbogen

Thao Vy Duong
Thao Vy Duong

Autor

Letzte Akutalisierung: September 26, 2025

Inhalt

    Du trainierst regelmäßig und achtest auf Deine Technik sowie Ernährung. Und trotzdem machen Dir Gelenkschmerzen einen Strich durch die Rechnung? Ganz gleich, ob es bei Schulterübungen ziept, das Knie bei jeder Beuge sich meldet oder der Ellenbogen beim Ziehen schmerzt: Gelenkschmerzen sind im Kraftsport leider keine Seltenheit.

    Vielleicht hast Du schon unzählige Salben ausprobiert oder gehofft, dass der Schmerz „irgendwann von allein“ verschwindet. Doch was, wenn es eine medikamentenfreie Methode gäbe, die gezielt dort ansetzt, wo es wehtut? Genau hier kommt TENS ins Spiel: Die transkutane elektrische Nervenstimulation.

    In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie TENS funktioniert, wann es eingesetzt werden kann und wie Du die Elektroden richtig platzierst. Lass uns gemeinsam herausfinden, ob diese Form der Elektrotherapie ein echter Gamechanger für Dein Training sein kann.

    Was ist TENS überhaupt?

    TENS steht für „Transkutane Elektrische Nervenstimulation“. Dabei handelt es sich um eine Form der Elektrotherapie, bei der schwache elektrische Impulse über Elektroden auf die Hautoberfläche übertragen werden. Ziel ist es, die Schmerzweiterleitung an das Gehirn zu hemmen oder die Ausschüttung körpereigener Endorphine zu fördern.

    Was macht OrthoTENS/EMS so besonders?

    Das OrthoTENS/EMS-Gerät sendet sanfte elektrische Impulse durch die Haut, die die Nerven stimulieren und dabei helfen, Schmerzen zu lindern und Muskeln zu entspannen (TENS) oder zu stärken (EMS). Mit leicht verständlichen und übersichtlichen, perfekt abgestimmten Programmen für die jeweilige Beschwerde (inklusive optimaler Frequenz und passendem Impulsprogramm) findest Du für jedes Bedürfnis die richtige Einstellung. Dank Videoanleitungen in der OrthoMechanik App und dem intuitiven Touchscreen ist die Anwendung für jede Muskelgruppe besonders einfach.

    TENS bei Gelenkschmerzen

    Gerade beim Krafttraining kommt es schnell zu Überlastung oder Fehlbelastung der Gelenke. Sei es durch intensives Bankdrücken, schwere Kniebeugen oder isometrische Haltepositionen. Wenn Schmerzen nicht richtig auskuriert oder ignoriert werden, können chronische Beschwerden oder gar strukturelle Schäden entstehen.

    TENS ist für viele Menschen eine gute Lösung, vor allem für Menschen mit Arthrose oder Gelenksbeschwerden, aber auch Sportler mit Überlastungsschäden.

    – Lisa-Marie Thiele (Expertin für ganzheitliche Gesundheit)

    TENS kann Dir helfen:

    • akute Gelenkschmerzen zu lindern,

    • Muskelverspannungen zu lockern,

    • die Regeneration nach dem Training zu unterstützen,

    • Schmerzen zu reduzieren, ohne gleich auf Medikamente zurückzugreifen.

    Bitte beachte: TENS ersetzt natürlich keine medizinische Diagnose oder Behandlung! Wenn Gelenkschmerzen dauerhaft auftreten oder schlimmer werden, solltest Du unbedingt einen Arzt konsultieren.

    Anwendung von TENS 

    1. TENS an der Schulter anwenden

    Die Schulter ist ein sehr komplexes Gelenk mit zahlreichen Muskeln und Sehnen. Schmerzen treten häufig durch Überkopfübungen, Reizungen der Bizepssehne oder muskuläre Dysbalancen auf.

    Elektrodenplatzierung Schulter:

    • Elektrode 1: direkt oberhalb der schmerzenden Stelle (z. B. vorderer Deltamuskel)

    • Elektrode 2: leicht versetzt Richtung Nacken oder Außen-Schulter, je nach Schmerzregion

    Tipp: Arbeite mit mittlerer Intensität und achte auf ein angenehmes Kribbeln – nicht auf Muskelzucken.

    2. TENS am Knie einsetzen

    Kniebeschwerden sind im Kraftsport leider kein seltener Fall. Tiefe Kniebeugen, Beinpresse oder Sprungbewegungen können Reizungen an der Patellasehne oder der Gelenkkapsel verursachen. In diesem Video erklärt Dir unsere Expertin für ganzheitliche Gesundheit Lisa-Marie Thiele wie TENS bei Knieschmerzen anwenden kannst:


    Wichtig: Unsere Videos bieten hilfreiche Tipps und Anleitungen zur Selbstmassage. Sie ersetzen jedoch nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen Arzt oder Physiotherapeuten.

    Elektrodenplatzierung Knie:

    • Elektrode 1: oberhalb der Kniescheibe (distaler Quadrizepsbereich)

    • Elektrode 2: unterhalb der Kniescheibe auf der Patellasehne oder seitlich an der Gelenklinie

    Tipp: Das Knie sollte leicht gebeugt sein, um eine bessere Haftung der Elektroden zu ermöglichen. Verwende keine zu hohe Frequenz, 80–100 Hz reichen in der Regel aus.

    3. TENS am Ellenbogen bei Schmerzen

    Typische Beschwerden im Bereich des Ellenbogens sind der sogenannte Tennis- oder Golferellenbogen, oft bedingt durch Überbeanspruchung im Training oder einseitige Bewegungen.

    Elektrodenplatzierung Ellenbogen:

    • Elektrode 1: über dem schmerzhaften Muskelansatz (z. B. Außen- oder Innenseite des Ellenbogens)

    • Elektrode 2: leicht versetzt entlang des Unterarms oder Oberarms, abhängig von der Schmerzlokalisation

    Tipp: Reduziere während der Behandlung Bewegungen im Ellenbogen, um die Leitfähigkeit der Haut nicht zu stören.

    Eine ausführlichere Übersicht für die TENS-Elektrodenplatzierung von Nacken bis Fuß (inkl. EMS-Anwendung) findest Du hier.

    Wie oft und wie lange sollte TENS angewendet werden?

    Die Anwendung kann je nach Gerät und Zielsetzung variieren, aber hier sind allgemeine Richtwerte:

    • Dauer: 20–30 Minuten pro Anwendung

    • Häufigkeit: 1–2 Mal täglich, insbesondere in akuten Schmerzphasen

    • Frequenz: 80–100 Hz bei akuten Schmerzen, 2–10 Hz bei chronischen Beschwerden (zur Endorphinfreisetzung)

    Sprich bitte im Zweifel mit einem medizinischen Fachpersonal, um die passende Frequenz und Intensität für Deinen Fall zu bestimmen.

    Hinweise zur Anwendung

    • Verwende TENS nicht bei offenen Wunden, Entzündungen, Herzschrittmacher, Epilepsie oder während der Schwangerschaft, sofern nicht ärztlich abgesprochen.

    • Achte darauf, dass die Haut sauber und fettfrei ist, bevor Du die Elektroden aufklebst.

    • Ersetze Elektroden regelmäßig, um Hautreizungen zu vermeiden und die Leitfähigkeit sicherzustellen.

    • Spüre nur ein angenehmes Kribbeln, Muskelzucken sollte vermieden werden.

    • Hole Dir gerne vor der Anwendung fachlichen Rat ein.

    Vorteile von TENS für Kraftsportler auf einen Blick

    • Nicht-invasiv und medikamentenfrei

    • Schnelle Anwendbarkeit zu Hause oder im Studio

    • Gezielte Anwendung an betroffenen Gelenken

    • Kann die Regeneration fördern

    • Unterstützt ein ganzheitliches Schmerzmanagement

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    • Ist TENS auch für Anfänger im Kraftsport geeignet?
      Wichtig ist, dass keine Kontraindikationen vorliegen. Die Anwendung ist einfach, sollte aber zu Beginn unter Anleitung erfolgen.

    • Kann ich TENS auch präventiv einsetzen?
      TENS eignet sich primär zur Schmerzlinderung, für präventive Maßnahmen sind Mobilisation, Dehnung und Techniktraining besser geeignet.

    • TENS ersetzt keine Therapie, stimmt das?
      Korrekt, denn TENS ist unterstützend. Eine medizinische Abklärung der Schmerzursache und Behandlung bleibt unerlässlich.

    Fazit

    Wenn Du regelmäßig unter Gelenkschmerzen leidest und eine medikamentenfreie Methode zur Linderung suchst, könnte TENS für Dich interessant sein. Gerade als Kraftsportler ist es wichtig, Signale des Körpers ernst zu nehmen und TENS kann ergänzend als ein Teil der Lösung dienen. In Kombination mit gezielter Bewegungstherapie, korrekter Übungsausführung und ausreichender Regeneration bietet TENS eine effektive Möglichkeit, Gelenkschmerzen zu reduzieren.