Nackenschmerzen und Kopfschmerzen: Ursachen, Zusammenhänge & Lösungen

Sebastian Trimborn
Sebastian Trimborn

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Letzte Akutalisierung: June 18, 2025

Inhalt

    Was dich in diesem Artikel erwartet:

    • Die enge Verbindung zwischen Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

    • Häufige Ursachen für die Beschwerden

    • Konkrete Tipps zur Selbsthilfe

    • Wann du zum Arzt solltest

    • Übungen, Hausmittel und Tools, die wirklich helfen

    Der Klassiker: Nacken verspannt, Kopf tut weh

    Du wachst morgens auf, dein Nacken fühlt sich an wie ein Brett, und kurze Zeit später hämmert’s hinter den Augen? Kein Zufall! Nackenschmerzen und Kopfschmerzen gehen oft Hand in Hand. Vor allem sogenannte Spannungskopfschmerzen entstehen durch muskuläre Verspannungen im Bereich von Nacken, Schultern und oberen Rücken.

    Nackenschmerzen? In diesem Video zeigt dir OrthoMechanik Experte Carsten Graumann woran das liegen kann und was du dagegen tun kannst. 

    Aber warum ist das so?

    Die Antwort liegt im Zusammenspiel unserer Muskulatur, Nerven und Haltung. Wenn der Nacken ständig unter Spannung steht – sei es durch Stress, Bildschirmarbeit oder eine ungünstige Schlafposition – dann reizen die verspannten Muskeln Nervenbahnen, die direkt zum Kopf führen. Die Folge: dumpfer, ziehender oder drückender Kopfschmerz.

    Ursachen für Nackenverspannungen (und damit Kopfschmerzen)

    Hier sind die häufigsten Auslöser, die deine Beschwerden triggern können:

    • Falsche Haltung (z. B. beim Arbeiten am Laptop oder Smartphone-Nacken)

    • Stress und psychische Anspannung

    • Zu wenig Bewegung und einseitige Belastung

    • Zähneknirschen oder Zusammenpressen des Kiefers

    • Kälte, Zugluft oder falsches Kopfkissen

    Schon mal aufgefallen, dass dein Nacken nach einem stressigen Tag richtig hart wird? Tja – das ist kein Zufall.

    Wie genau entstehen Spannungskopfschmerzen?

    Spannungskopfschmerzen fühlen sich oft wie ein dumpfer Druck an – als ob ein enger Gürtel um den Kopf liegt. Diese Art von Kopfschmerz ist die häufigste Form weltweit. Der Schmerz entsteht nicht im Gehirn selbst, sondern in den Muskeln und Faszien rund um den Nacken. Werden diese zu stark belastet oder dauerhaft verspannt, senden sie Schmerzsignale, die im Gehirn als Kopfschmerz interpretiert werden.

    Interessant: Unsere Kunden berichten häufig von gemeinsamen Auftreten von Nacken - und Kopfschmerzen. Eine genaue Zahl haben wir nicht, aber in auffällig vielen Fällen wird der Zusammenhang genannt. 

    Was hilft wirklich? Tipps & Strategien gegen Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

    1. Bewegung ist Medizin

    Auch wenn’s paradox klingt – Bewegung hilft! Schon kleine Einheiten, wie ein Spaziergang oder Schulterkreisen, lockern die Muskulatur und regen die Durchblutung an.

    2. Dehnübungen für den Nacken

    Regelmäßige Dehnungen lösen Verspannungen. Zwei Klassiker:

    • Seitliche Dehnung: Kopf langsam zur Seite neigen, mit der Hand sanft nachhelfen. 20 Sekunden halten.

    • Kinn zur Brust: Kopf nach vorne beugen, Dehnung im Nacken spüren.

    3. Wärme gegen die Verspannung

    Eine Wärmflasche, Kirschkernkissen oder ein warmes Bad können Wunder wirken. Wärme entspannt und verbessert die Durchblutung.

    4. Massage – selbst oder vom Profi

    Eine sanfte Selbstmassage mit Faszienball oder Massagegerät hilft oft schon nach wenigen Minuten. Noch besser: eine professionelle Physiotherapie!

    5. Stressmanagement & Entspannung

    Progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation reduzieren die innere Anspannung – und damit die äußere Verspannung.

    Hausmittel gegen Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

    Manchmal braucht’s kein Medikament – die Natur hat auch einiges zu bieten:

    • Pfefferminzöl auf die Schläfen – wirkt kühlend und schmerzlindernd

    • Ingwertee – hemmt Entzündungen und entspannt

    • Lavendelöl oder Baldrian – beruhigen das Nervensystem

    Wann zum Arzt?

    Auch wenn Nacken- und Spannungskopfschmerzen meist harmlos sind, solltest du ärztliche Hilfe suchen, wenn:

    • die Schmerzen plötzlich und sehr stark auftreten

    • du Sehstörungen, Schwindel oder Übelkeit hast

    • die Schmerzen nach einem Unfall oder Sturz beginnen

    • du regelmäßig Schmerzmittel brauchst, um den Tag zu überstehen

    Vorbeugung – so schützt du dich langfristig

    Klar, du willst nicht nur Symptome lindern, sondern die Ursache anpacken. Hier ein paar Tipps zur Prävention:

    • Ergonomischer Arbeitsplatz: Bildschirm auf Augenhöhe, gerade Sitzhaltung

    • Mikropausen einbauen: alle 30–60 Minuten kurz aufstehen, Schultern kreisen

    • Mehr Bewegung im Alltag: z. B. Treppen statt Aufzug, Fahrrad statt Auto

    • Ausgewogene Ernährung und genug Trinken

    • Guter Schlaf: passende Matratze, Nackenstützkissen ausprobieren

    FAQs – Häufige Fragen zum Thema

    Können Nackenschmerzen Migräne auslösen?

    Nicht direkt, aber sie können eine bestehende Migräne verstärken oder eine Attacke begünstigen.

    Ist Wärme oder Kälte besser bei Verspannungen?

    In den meisten Fällen hilft Wärme besser – bei akuten Verletzungen (z. B. Zerrung) aber eher Kälte.

    Helfen Schmerzmittel bei Spannungskopfschmerzen?

    Kurzfristig ja – aber auf Dauer ist das keine Lösung. Besser: Ursachen bekämpfen!

    Zum Mitnehmen – was du dir merken solltest

    • Verspannter Nacken + Kopfschmerzen = häufige Kombination, meist durch Stress, Haltung und Bewegungsmangel

    • Spannungskopfschmerzen sind nervig, aber gut behandelbar – oft schon mit einfachen Mitteln

    • Bewegung, Dehnung, Wärme und Stressabbau sind deine besten Freunde

    • Achte auf deinen Körper – er meldet sich nicht ohne Grund!