Akupressur für Triathleten: Diese Druckpunkte können Deine Performance verbessern

Thao Vy Duong
Thao Vy Duong

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Letzte Akutalisierung: June 22, 2025

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    Schwimmen, Radfahren und Laufen – Das geht nicht spurlos am Körper vorbei. Nach einem langen Trainingstag spürst Du jeden Muskel, Dein Kopf ist leer, und trotzdem willst Du am nächsten Tag wieder alles geben. Wenn Du regelmäßig an Deine Grenzen gehst, weißt Du, wie wichtig gezielte Regeneration und nachhaltige Leistungssteigerung sind. Und genau hier kommt ein oft unterschätzter Gamechanger ins Spiel: Akupressur. Durch das gezielte Drücken bestimmter Körperpunkte soll das vegetative Nervensystem angesprochen und die körpereigene Regeneration unterstützt werden. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Akupressur im Triathlon wirken kann und welche Druckpunkte besonders wirkungsvoll für Athleten sein können.

    Was ist Akupressur und warum ist sie für Triathleten interessant?

    Akupressur ist eine Technik der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), bei der mit den Fingern Druck auf bestimmte Punkte entlang der sogenannten Meridiane ausgeübt wird. Diese Punkte stehen in Verbindung mit Organfunktionen, Muskelgruppen und Energieströmen im Körper. Im Gegensatz zur Akupunktur kommen bei der Akupressur keine Nadeln zum Einsatz. Sie ist also nicht-invasiv und lässt sich problemlos in Deinen Alltag oder Trainingsplan integrieren.

    Warum Akupressur für Triathleten Sinn machen kann:

    • kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen

    • kann eine schnellere Regeneration nach intensiven Einheiten unterstützen

    • kann stressreduzierend wirken

    • kann die Schlafqualität verbessern, was wiederum essentiell für die Erholung ist

    Empfohlene Akupressurpunkte für Triathleten

    Hier kommt die Praxis: Diese Punkte solltest Du als Triathlet kennen und bei Bedarf regelmäßig anwenden.

    1. Magen 36 (Zusanli) – Der Powerpunkt für Ausdauer und Regeneration

    • Lage: Etwa vier Fingerbreit unterhalb der Kniescheibe, an der Außenseite des Schienbeins.

    • Ziel: Stärkt das Immunsystem, fördert die Durchblutung und verbessert die Ausdauerleistung.

    • Anwendung: Mit Daumen oder Zeigefinger 1–2 Minuten kreisend drücken, jeweils nach dem Training.

    2. Leber 3 (Taichong) – Für mentale Klarheit und weniger Muskelspannung

    • Lage: Auf dem Fußrücken, zwischen Großzehe und zweitem Zeh.

    • Ziel: Unterstützt die Leberfunktion, reguliert Stress und hilft bei Muskelverspannungen.

    • Anwendung: Täglich morgens oder vor Wettkämpfen – fördert Fokus und mentale Ausgeglichenheit.

    3. Blase 40 (Weizhong) – Bei Rückenschmerzen und Muskelverhärtungen

    • Lage: In der Kniekehle, mittig zwischen den Sehnen.

    • Ziel: Entspannt die Lendenmuskulatur, wirkt gegen Ischiasbeschwerden und regeneriert die Beinmuskulatur.

    • Anwendung: Besonders nach langen Läufen oder Radstrecken.

    4. Herz 7 (Shenmen) – Für besseren Schlaf und weniger Nervosität

    • Lage: Am inneren Handgelenk, an der kleinen Einkerbung unterhalb der Handwurzel.

    • Ziel: Beruhigt den Geist, hilft beim Ein- und Durchschlafen, reduziert Nervosität vor dem Wettkampf.

    • Anwendung: Abends vor dem Schlafengehen – sanft mit Daumen massieren.

    Hinweis: Natürlich ist die Wirkung individuell und Akupressur allein ersetzt keine vollständige Regeneration. Bei akuten Beschwerden, chronischen Problemen oder Unsicherheit solltest Du immer vorher ärztlichen Rat einholen.

    So integrierst Du Akupressur in Deinen Triathlon-Alltag

    Hier ein paar Tipps:

    • Regelmäßigkeit schlägt Intensität: Lieber täglich 5 Minuten als einmal pro Woche 30 Minuten.

    • Atmung nicht vergessen: Ruhiges, tiefes Atmen während der Anwendung verstärkt die Wirkung.

    • Vor dem Training: Nutze belebende Punkte wie Magen 36.

    • Nach dem Training: Setze auf regenerations-unterstützende Punkte wie Blase 40.

    • Vor dem Wettkampf: Herz 7 kann helfen, das Lampenfieber in den Griff zu bekommen.

    Wenn Du tiefer einsteigen willst:

    • Kombiniere Akupressur(matte) mit Faszienrollen

    • Erwäge, regelmäßig einen TCM-Therapeuten oder eine erfahrene Heilpraktikerin aufzusuchen

    • Nutze Akupressur auch präventiv – beispielsweise in Taper-Phasen oder nach intensiven Blöcken

    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    • Hilft Akupressur sofort?
      Die Wirkung ist individuell. Bei regelmäßiger Anwendung sind nachhaltigere Effekte möglich.

    • Kann ich Akupressur falsch machen?
      Bei zu starkem Druck oder falscher Technik kann es zu leichten Blutergüssen kommen. Also: sanft anfangen und auf Deinen Körper hören, am Besten vorher fachlichen Rat einholen.

    • Wie oft sollte ich Akupressur anwenden?
      Auch hier gilt: sanft anfangen und auf Deinen Körper hören. Je nach Intensität des Trainings, sind 1–3 Mal täglich möglich. Lass Dich gerne vorher fachlich beraten.

    Fazit

    Akupressur ist kein Wundermittel, aber ein wertvolles Puzzlestück für Deine Triathlon-Performance. Sie ist einfach, effektiv und alltagstauglich. Wenn Du bereit bist, ein wenig Zeit zu investieren, kannst Du mit gezielten Druckpunkten Deine Regeneration verbessern, Stress reduzieren und Dein körperliches Wohlbefinden steigern. In einer Sportart, in der jedes Detail zählt, kann das der Unterschied zwischen guter und hervorragender Leistung sein.